Tel Aviv I

Im Februar folgten wir wieder einmal dem Ruf nach Israel, wo wir uns besonders wichtige Kraftplätze aufsuchen und neue entdecken wollten. Diesmal gemeinsam mit unseren Freunden Miriam und Bernhard erkundeten wir das zwar kleine, aber umso intensiver spürbare Land, nicht zuletzt mit dem Ziel, eine spirituelle Reise mit einer Gruppe vorzubereiten, die im Oktober stattfinden soll. Unsere Reise begann am See Genezareth und den bezaubernden grünen Hügeln des Karmels, denen sehr viel spirituelle Kraft innewohnt. Dort besuchten wir den israelischen Schamanen Shmuel Shaul, der die alte hebräische und kabbalistsiche Tradition mit Zugängen des Schamanismus verbindet. Gemeinsam verbrachten wir nicht nur einen schönen Tag in der Natur, sondern erhielten auch viele wertvolle Tipps für unsere weitere Reise, die uns bald auf die Golanhöhen, dann weiter zum Toten Meer, die Judäische Wüste, den Negev und schließlich ans Rote Meer führte. Shmuel wird auch für unsere zukünfte Gruppenreise eine Rolle spielen und uns sehr tiefe Einblicke und Zusammenhänge über Jerusalem ermöglichen.
Wettermäßig schwankte es zwischen herrlichem Sommer und ungemütlichem stürmisch-kalten Regen, und so fielen so manche Vorhaben buchstäblich ins Wasser. Auch in Israel ist Winter, wenn dieser auch wesentlich abwechslungsreicher ausfällt als bei uns und durchaus sommerliche Temperaturen ermöglicht. In Jericho folgten wir nicht nur biblischen Spuren, sondern erlebten auch die arabisch bewohnte Westbank, wo man uns ebenso herzlich empfing, wie in den mehrheitlich jüdisch bewohnten Gebieten. Besonders tief berührte uns wieder einmal das Naturschutzgebiet von Ein Gedi am Toten Meer, wo wir diesmal im wesentlich ruhigeren Wadi Arugot wanderten und beim lebenspendenden Flüsschen mit natürlichen Becken und Wasserfällen unsere Seelen berühren ließen. Hier spürten wir besonders intensiv die Freude und die Leichtigkeit der Naturwesenheiten. Das Tote Meer zog uns auch diesmal in seinen Bann, doch nur Christian trotzte den kühlen Morgentemperaturen und stürzte sich mutig in die „Fluten“. Es ist in jedem Fall ein außergewöhnliches Erlebnis, denn durch die hohe Salzkonzentration ist das Wasser eine schwere, ölige Flüssigkeit. Zudem macht sich sein hoher Bromgehalt und das „sylphische“ Wesen schnell mit dem Gefühl bemerkbar, ein wenig "abzudriften" – "high" am tiefsten Punkt der Erde.
Ganz andere Eindrücke vermittelt da der riesige Krater bei Mitzpe Ramon im Negev, der mit seinen jahrtausendealten Wüstenformationen nicht nur tiefste Schichten in einem selbst zum Schwingen bringt, sondern auch eine intensive Verbundenheit mit dem Land und seiner uralten Spiritualität wachruft. Zwar wehrte er sich mit Kälte, Sturm und Regen gegen eine ausführliche Erwanderung, es blieb aber der faszinierende Blick von oben auf die höchst lebendige Wüstenlandschaft, der zu Meditation und Kontemplation einlädt – wenn man nicht gerade von den kalten Februarböen vertrieben wird.
Im Timnakrater im Süden hingegen gibt es zwar Landschaften und Plätze, wo sich interessante Qualitäten zeigten, mit denen ich mich durchaus verbunden fühlte, doch insgesamt machte uns allen seine Schwere ein wenig zu schaffen. Auch das Rote Meer lud aufgrund der plötzlich eintretenden Kaltfront, die auch Schnee nach Jerusalem brachte, trotz kristallklarem Wasser und bunten Korallenriffs nicht zum Baden ein. Eilat ist ein großer Touristenort mit vielen Hotels und Einkaufszentren und deshalb kaum interessant, doch das Meer selbst ist von unglaublicher Schönheit und Reinheit. Als wir nach acht intensiven Tagen schließlich wieder nach Tel Aviv zurückkamen, zeigte sich Israel wieder von seiner sonnigsten Seite und wir genossen noch zwei Tage das Lebensgefühl dieser außergewöhnlichen direkt am Strand liegenden Stadt, die mit ihren lebensfrohen und vitalen Bewohnern äußerst „chillig“ ist. Insgesamt haben wir also nicht nur eine wunderbare Reise erlebt, sondern auch einen sehr schönen Plan erstellt für unsere zukünftigen Gruppenreisen und die Plätze noch einmal erspürt, die wir besuchen wollen, die uns für gemeinsame Wanderungen, Meditationen und Rituale gerufen haben. Die Reisedetails werden wir in den nächsten Wochen bekannt geben.


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Abendessen mit Miriams Tochter Tamara und deren Freund Ricardo

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Schwummerbilder, aber mir gefallen sie

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Spaziergang durch das nächtliche Tel Aviv




























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