Huehuetenango
Die weitläufige Region Huehuetenango ist die nordwestlichste des guatemaltekischen Hochlandes, bestehend aus der Hochebene auf etwa 1900 m Seehöhe mit der gleichnamigen Hauptstadt und weitläufigen Gebirgszügen und Tälern mit zahlreichen entlegenen Dörfern, die nur über enge Gebirgsstraßen erreichbar sind. Huehue selbst ist ein sehr sympathisches und belebtes kleines Städtchen, wo wir ein paar Tage bleiben, Märkte und Dörfer der Umgebung besuchen (u. a. San Juan Atitán und Aguacatán) und Krystyna Deuss, eine britische Ethnologin kennenlernen, die seit über 30 Jahren über die traditionelle Trachten und religiösen Praktiken der Mayas forscht. Ihr Buch „Shamans, Witches and Mayan Priests“ ist erst vor kurzem erschienen. Von da geht es in das in dem beeindruckenden über 3000 m hohen Bergen der Cuchumatanes gelegene Dorf Todos Santos Cuchumatàn, das insbesondere durch die zu Allerheiligen (Todos Santos) stattfindenden Pferderennen bekannt ist. Cuchumatan bedeutet in der Sprache der Mam soviel wie „mit der höheren Kraft vereinen“ (cucuj matan), und tatsächlich spüren wir schon bei der Durchfahrt mit dem Bus die atemberaubende Macht dieser Landschaft. Besonders auffallend sind die Trachten, die Buben und Männer jedes Alters tragen: rotgestreifte Hosen, ein blaugestreiftes Hemd mit kunstvoll besticktem Kragen, ein runder Strohhut und eine gewebte Tasche. Das kaltfeuchte Dorf liegt auf etwa 2600 m und ist nicht sonderlich für den Tourismus gerüstet – es gibt zwei karge kleine Hotels, und jeder Fremde wird von hunderten Augen scharf beobachtet, zugegebenermaßen ein etwas komisches Gefühl. Fotografieren ist nicht erwünscht. Nachdem hier 2001 ein japanischer Tourist, der ein weinendes Kind zu trösten versuchte, von den Dorfbewohnern getötet wurde - in Guatemala herrscht mangels polizeilicher Unterstützung Selbstjustiz und man hat große Angst vor leider nur allzu häufig stattfindenden Kindesentführungen, genießt es keinen besonders guten Ruf. Letztendlich sind wir jedoch gut aufgehoben, erleben zwei friedliche Tage in „Allerheiligen“ und finden mit der überwachsenen Pyramidenstätte Tojcunanchan einen wunderbaren Kraftplatz, an dem wir unser Abschluss- und Dankesritual für unseren Aufenthalt in Guatemala gestalten.
Hotelzimmer in 'Huehue' (ausgesprochen)
Die Stadt
Krystyna Deuss
Torterl in einem Cafe in Huehue
Und ... man kanns kaum glauben, eine Schwarzwälder-Kirsch-Torte, hier frei übersetzt in 'Schwarzer Dschungel'
Am Hauptplatz von Huehue
Erika wartet freudig auf ihre guatemaltekische Pizza ;O(
Über die Cuchumatanes (3000 m) nach Todos Santos
Ein Bote aus Todos Santos, der die frohe Nachricht ins Dorf trägt, dass wir auf dem Weg sind ;O)
Sonnenaufgang in Todos Santos
Ja, es war ...kalt!
Die Schönheit und Vielfältigkeit des Lebens
Dankesritual für die Zeit voller Wunder in Guatemala
Tojcunanchan
Nordpyramide