Westside
Unsere erste Station in Hawaii ist Kailua Kona auf Big Island, der größten der sieben Hauptinseln und einem durch den ständigen Lavafluss des Kilauea in Größe und Charakter ständig verändernder Organismus. So bestehen ganze Landstriche aus schwarzer erstarrter Lava, wo nur wenig Vegetation gedeiht. Im Prinzip ist die Insel ein Konglomerat aus fünf großen Vulkanen: die beiden erloschenen, Kohala im Norden und Mauna Kea im Osten, der Hualalai im Westen, der seit dem 19. Jahrhundert ruht, und die hochaktiven Mauna Loa im Süden und Kilauea im Südosten, dessen Eruption seit 1983 ohne Unterlass andauert, was man jedoch nur von Schiffen oder Flugzeugen aus tatsächlich beobachten kann - Preis pro Person: ab 200 Dollar. Aufgrund der Insellage mit Wind- und Leeseite und der Höhenunterschiede von über 4000 Metern, gibt es auf den nur 10.000 Quadratkilometern 15 verschiedene Klimazonen, und tatsächlich können sich das Wetter und die Temperatur innerhalb von nur wenigen Minuten Autofahrt beträchtlich verändern. So notieren wir etwa zwischen Kailua an der Küste und dem eine halbe Stunde davon entfernten im Landesinneren gelegenen Captain Cook, wo wir ein günstiges Hotel gefunden haben, einen Temperaturunterschied von 5 Grad Celsius (der Bordcomputer unseres Hightechautos macht diese genauen Forschungsergebnisse möglich ). Und während man dort blauen Himmel und Sonnenschein genießt, ist es hier schon diesig und das nahe gelegene Meer kaum mehr zu sehen. Fährt man dann etwa 100 km weiter, in das auf dem Kilauea gelegene Dörfchen Volcano, erwartet uns feuchtkaltes Novemberwetter, während man auf dem Mauna Kea sogar Schi fährt. Im auf der Ostseite gelegenen Hilo kann es bei sommerlichen Temperaturen recht stürmisch und regnerisch sein. In diesem Sinne teilt man die Insel auch in die sonnige Windschattenseite im Westen (Kona), wo sich die hochpreisigen Resorts angesiedelt haben (eine Nacht kostet da bis zu 4000 Dollar!), und die meisten Mainlander (US-Amerikaner) ihre Wohnstätten haben, und in die grüne und fruchtbare Windseite, wo die an die steilen Riffs peitschenden Wellen die Macht des Pazifischen Ozeans in seinem ganzen Ausmaß gewahr werden lassen und nur die mutigen Hawaiianer gutgelaunt auf dem schwarzen Strand herumtollen und schwimmen gehen. Wer also weißen Sand und Badespaß sucht, möge lieber in Kona bleiben, wobei natürlich auch hier der Pazifik unberechenbar und gefährlich ist. Mein erster Schnorchelversuch endet nach wenigen Sekunden als meine Leihflossen schnurstracks vom Undertow ins weite Meer gezogen werden ... Ein wichtige Überlebensregel : „Never turn the back to the ocean.“ Denn die Wellen sind unberechenbar und zahlreichen kleineren folgt durch Summationseffekte hin und wieder eine richtig große.
Die Natur fasziniert da und dort, doch ist sie abseits von der beliebten Ostküste unberührter und ungestörter zu genießen. Glücklicherweise gibt es auch hier recht wenig Touristen. Erstens ist Big Island für Urlauber weniger interessant als Oahu und Maui, und zweitens hinterlässt die heftige Wirtschaftskrise offensichtlich ihre Spuren. So stehen die meisten Resorts leer und viele der schönsten Oceanview-Villen bereits zum Verkauf.
Mit unserem sportlichen 4WD Ford Escape (was uns der Name auch immer sagen mag ...) erkunden wir die ganze Insel und entdecken die unglaublichsten Naturschauplätze und faszinierendsten Kraftorte, fahren zu heiligen Plätzen und den Resten alter Tempel (Heiau), meditieren in weitläufigen Graslandschaften, beobachten Vögel oder Wale, verbinden uns mit dem Meer, dem Lavagestein, den Pflanzen, Gräsern, Blumen und Bäumen, den Erd-, Wasser, Feuer- und Luftgeistern. Die Westseite ist trockener und es wachsen in erster Linie Gräser und Sträucher. Es gibt felsige Küsten, Lavapools und zahlreiche Strände, wobei auch hier die wenigstens tatsächlich zum Baden einladen. Nichtsdestotrotz oder gerade deshalb sind sie unglaublich faszinierend und wunderbare Plätze um das Meer, Fische, Seeigel, Wale und Schildkröten und natürlich die malerischen Sonnenuntergänge zu beobachten.
Eine Nacht im Marriott in L. A. - und das nach Guatemala! War auch nicht teurer als die Hotels, die uns in Hawaii erwarten sollten.
Pazifikflug - alleine in der Luft, ohne Erika, help!!!
Gehirnwolken
und immer wieder Wunziregenbögen
Never miss a Hawaiian sunset - der erste Sonnenuntergang in Kona
Beim Thai, da es keine hawaiianischen Restaurants gibt
Friedenstaube begrüßt uns am Hotelbalkon
Mit Schoko überzogene Macadamias, mmmmmmh
Seeigelvariationen
Unser treuer Fourwheeler
Hawaiihemden im Supermarkt - siehe Huskysize, um 3 Dollar teurer. Erklärung: nächstes Bild
Nicht außergewöhnlich
Blick in unseren Hotelgarten
Reifende Mangos
Traumstrand
Mein erster Wal, vom Strand aus gesichtet, wow
Sprung vom Hafenkai
Banyanbaum in Kona, bei einer heiligen Stätte
Squeasels, eine Art Mungo
Im Starbucks, unserem Internetgefrierschrank
Nenes, Wildgänse, seltene Nationaltiere Hawaiis
Hawaiianische Strandparty
Da angelt die ganze Familie fürs Mittagessen
Stimmt!
Und da, meint Erika, brauch ich keine Angst zu haben, ins offene Meer zu schwimmen ...
Bruder Baum im Norden der Insel
Kamehamea, der berühmteste König im Hawaii des 19. Jahrhunderts
Opferstein auf einem sogenannten Heiau (heiliger Platz) am Meer im Norden der Insel, der an Irland oder Südengland erinnert
'Nordic' Sunset
Pu'uhonau O Honaunau, heiliger Ort der Zuflucht und Vergebung