Gran Jaguar

Eastside

Man benötigt etwa drei Autostunden um vom trockenen Kailua Kona ins regnerische Hilo zu gelangen und dabei die unterschiedlichsten Landschaften und klimatischen Bedingungen zu passieren. Hilo ist die Hauptstadt Big Islands und im Gegensatz zum artifiziellen Kailua ein wohltuend normales kleines Städtchen, mit vernünftigeren Preisen und sympathischen Lokalen. Die Windseite ist geprägt von tropischem Regenwald, mächtigen Lavafelsküsten, schwarzen Sand- und Kiesstränden, auf denen man die schier unglaubliche Gewalt des Pazifiks erlebt, wunderschönen Wasserfällen, mystischen Tälern und im Landesinneren durch den faszinierenden aktiven Kilauea, einem Schildvulkan, den man bis zum Krater befahren kann und der mit dem Dörfchen Volcano auch bewohnt ist, dessen Lava schwarze Wüsten gebildet hat, auf denen zu wandern ein unvergessenes Erlebnis ist: die dunkle Kraft dieses jüngsten Gesteins der Erde, das Feuer, der Dampf, verbinden uns direkt mit der Urkraft der Erde. Der Kilauea Nationalpark umfasst den gesamten Vulkan, den riesigen Haupt- und zahlreiche kleinere Nebenkrater auf etwa 1200m Seehöhe, und erstreckt sich bis hinunter zum Meer. Die vielen Wanderwege führen durch Lavafelder aus mehreren Jahrhunderten mit unterschiedlicher Vegetation und Charakter, vieles eingehüllt in Dampf und Nebel. Der momentane Lavaflow ist zwar nur aus der Luft oder aus dem Wasser zu sehen, doch kann man von weitem die dicken Wolken beobachten, die sich durch die heftige Verbindung von glühender Lava und Meerwasser bilden. Pele, die mächtige Vulkangöttin, ist allgegenwärtig.