Oahu

Die relativ kleine Insel Oahu war aufgrund ihrer natürlich angelegten Perlenbucht mit tief in die Insel hineinragenden Armen und einer engen, guten Schutz bietenden Öffnung zum offenen Meer der Hauptgrund der USA für ihr Interesse an den strategisch besonders günstig gelegenen Inseln des Königreiches Hawaii. Die damalige Königin gewährte den Amerikanern die Errichtung eines Kriegshafens und erhielt im Gegenzug dafür unbeschränkte US-Importgenehmigungen für Zuckerrohr. Dies war der Anfang vom Ende des hawaiianischen Königreichs und die Etablierung des wichtigsten militärischen US-Stützpunktes im Pazifik. So ist die Insel heute Heimat von drei Viertel der 1,2 Millionen Einwohner Hawaiis, 400.000 davon leben allein in Honolulu, und die Hotelskyscraper von Waikiki bilden ein Zentrum des japanischen und US-amerikanischen Massentourismus. The Big Surf, meterhohe Wellen im Norden, zieht tausende Surfer auf die Insel, die mit ihren schlichten Brettern beeindruckende sportliche Leistungen vollbringen.
Unsicher, was uns mit diesem Hintergrund wohl erwarten wird, entdecken wir ein Land voller Widersprüche und dicht beieinander liegender Gegensätze – im wahrsten Sinne des Wortes, wenn Obdachlose neben Superreichen auf dem Strand von Waikiki liegen, auf Strandmatten, die einige der Touristen nach einmaligem Benützen einfach wegwerfen. Uralte heilige Plätze befinden sich inmitten der Shoppingmall, wo sich Designergeschäfte und teure Bars aneinandereihen. Durch die schönsten Tälern winden sich 8-spurige Highways und nur wenige Kilometer weiter finden wir Kraftplätze und heilige Orte von ungeahnter Intensität und Offenheit. Auf der warmen Sonnenseite, wo man teure Resorts vermuten würde, leben obdachlose Hawaiianer in Zelten direkt am Strand und bilden hier eine offensichtliche Gegenwelt zur Virtual-Reality von Honolulu. Im Valley of Temples, eigentlich einem riesigen Friedhof, stoßen wir auf den wunderschönen Byodo-In-Temple, ein zenbuddhistisches Kloster mit einer riesigen goldenen Buddhastatue, ein Nachbau des gleichnamigen Tempels in Kyoto, und im heiligen Manoa-Tal befindet sich ein traditioneller chinesischer Friedhof, wo man nächtens angeblich unerklärliche Lichtphänomene beobachten kann (wir waren jedoch nur tagsüber dort ...). Und während sich die Massen auf den beliebten Waikiki- und High-Surfstränden tummeln, sind die schönsten Buchten und Strände abseits davon meist recht verlassen. Und es finden sich glücklicherweise auch nur wenige Interessierte zusammen, als wir zu einem der intensivsten Erlebnisse auf unserer ganzen Reise aufbrechen, zum Schwimmen mit wilden Delfinen. So pendeln wir auf einer der berühmtesten Ferieninseln der Welt zwischen den unterschiedlichsten Dimensionen, entdecken einen uralten Tempel der Heilung, der nicht nur für uns selbst Erstaunliches bewirkt, eine Zeremonialhöhle, in der hawaiianische Jugendliche ihre gefürchteten Parties feiern, einen Stein der Weisheit, der zum Träger der Tafel einer Highschool umfunktioniert wurde, Steine inmitten der Strandpromenade von Waikiki, in die alte, weit gereiste Magier ihr Wissen gelegt haben, einen heiligen Krater, der dem Militär als Festung diente und nun von den Touristen erstürmt wird, alte Kahuna-Heilsteine, die vor einigen Jahrzehnten dem indischen Gott Shiva geweiht wurden, und noch so Einiges mehr. Wir verbringen fast zwei Wochen auf Oahu, leben im angenehmen Wohnort Kailua auf der Windseite, und erkunden mit unserem Mietauto die ganze Insel, wandern zu Wasserfällen und durch mystische Bambuswälder und erkennen einmal mehr in welcher Intensität das alte Wissen Hawaiis mit all diesen Plätzen verbunden ist. Wir verlassen Oahu mit großer Dankbarkeit im Herzen für all die Geschenke, die uns diese wundervollen Inseln inmitten des Pazifiks gemacht haben, und fliegen mit großer Vorfreude in Richtung Aotearoa, das Land der weißen Wolke.

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Anflug auf Pearl Harbor

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Skyline Waikiki

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Zigaretterl am Strand

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Das nächste Gefährt - Der nächste Weggefährte

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Surfer im Norden

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Cherimoya

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Hoteltraum(a)

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Kofferraumpizza

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Starbuckswhitechocolatemocha

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Zum Schnorcheln

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Das kann ich auch (Deskonia)

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Schnorchelriff

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Modernes hawaiianisches Auslegerkanu

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Wanderer ...

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... im Bambuswald

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Das Gelb ist echt

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Banyanbaum

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In Waikiki

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???

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Chinesischer Friedhof in einem magischen Tal

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Stürmischer Scenic-Point

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Bishop-Museum: Prinzessin Likelike

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Maori-Schnitzerei

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Speziell für Bernhard: die Sumo-Ringer der Nation

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Was ist gesünder? Inhalt oder Verpackung?

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Beim Shaved Ice (gefärbeter Schnee) fällt die Antwort leichter

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