Rotorua und Taupo
Von Coromandel fahren wir weiter nach Rotorua, wohl wissend, dass es sich hier um ein Hauptgebiet des Neuseelandtourismus handelt. Es ist noch dazu Osterwochenende und fast alle Motels sind ausgebucht und die Stadt vibriert urlaubsgeladen. Nicht gerade das beste Timing, doch wir haben wieder einmal Glück und begegnen trotzdem interessanten Menschen und Plätzen. Rotorua ist bekannt für seine heißen Schwefelquellen und die ganze Gegend riecht dementsprechend, denn die Erde scheint hier tatsächlich zu kochen. Aus jedem Loch dampft es und man stolpert geradezu über kochendes Wasser, das da aus dem Boden sprudelt. Wir sehen einen meterhohen Geysir, blubbernden Schlamm, Mondlandschaften, den riesigen Waikato River mit den kraftstrotzenden Huka Falls und ein riesiges Dampfkraftwerk. Wir baden in einem heißen Fluss und spazieren zu den Hamakura Springs, glasklare Flusslandschaften, die uns tief in die Welt der Naturreiche führen. In Ohinemutu, am Ufer des Sees, haben wir die Ehre von John Marsh, einem angesehenen Elder der Maoris in die Traditionen und in die Geschichte des Stammes eingeführt zu werden. Sein Lebenslauf ist ein typisches Beispiel der Flexibilität der Maoris, die in vielen Welten zu Hause zu sein können. Er ist unter vielem anderen hochdekorierter Offizier, Vietnamveteran, Pilot, königlicher Bodyguard, Zeremonienmeister, Heiler und Priester, der sein Leben in aller Welt verbracht hat. Er zeigt uns auch, wie die Maoris hier die heißen Quellen und vor allem den Dampf zum Heizen und Kochen verwenden. Doch Rotorua eröffnet uns auch eine andere Seite der Maoris, die touristische. Im Te Puia, Maori Art and Crafts Center, gibt es zwar die wichtigste Carving und Weaving Schools, doch die Empfangs-, Tanz- und Gesangsvorstellungen im dortigen Marae sind einfach nur seelenlose Shows für fotografierende Touristen.
Nur eineinhalb Autostunden von Rotorua entfernt ist Taupo, der größte See der Nordinsel. Er gilt als Herz der einen Rochen darstellenden Nordinsel. Über die Anhöhe einfahrend öffnet sich uns tatsächlich der weite Blick auf die Herzenskraft dieses Landes, doch im langweiligen auf Tourismus abgestellten Ort Taupo, verliert sich diese schnell wieder. Sehenswert sind aber doch die riesigen Carvings, die zwei Maorikünstler 1970 in den Felsen schnitzten. Außerdem treffen wir unseren Freund Paul Andrews aus dem Northland wieder.
Mit John Marsh, dem 'Chief' des Dorfes Ohinemutu, unterwegs
John kocht Maiskolben in den offenen, kochenden Quellen für uns
Bitte laut lesen!
Kunstvoller Lebensmittelspeicher
Holzschnitzerschule 'Te Puia'
Schwefelgeysir
Wieder im Märchenwald
Maorimama mit Sprösslingen; Nummerntafel: Maorigruß 'Kia Ora'
Und da da Papa
Treffen mit doppelt bebrilltem Paul in Taupo
Heihana, eine Freundin Paul's
Im heißen Fluss
'Schleppschirm' am See Taupo
Rod Stewart's Haus am See
Steinbild eines Maorikünstlers, 1969 - 1971 angefertigt
Oldtimertreff in Taupo
Waikato River
Crater of the moon
Reading mit Paul