Gran Jaguar

Whakatane

Zurück im in der Bay of Plenty gelegenen Whakatane, dem sonnigsten und wärmsten Städtchen Neuseelands, beginnt für uns eine der intensivsten und wichtigsten Phase unserer Reise. Wir bleiben zehn Tage, doch was wir hier erleben, könnte Wochen, Monate oder gar Jahre füllen und wir treten in tiefe Verbindung mit der Spiritualität und Weisheit der Maori.
Über die Maoriheilerin Sharon lernen wir den Elder und Heiler Tekani kennen, der uns zunächst ein wenig „prüft“ und dann mit seinem großen Herzen unter seine Fittiche nimmt, uns täglich betreut und mit vielen Mitgliedern seiner Gemeinschaft bekannt macht. Er wird zu einem wunderbaren Freund und Vertrauten, mit dem man tiefe Gespräche führen, Spaß haben, lachen und weinen kann. Wir lernen viele viele Heiler und Medien kennen und werden selbst als Heiler in die Heilergemeinschaft unter der spirituellen Führung des großen Tohungas Koro aufgenommen, der mit seiner außergewöhnlichen spirituelle Kraft und hohen Meisterschaft wohl einen der größten Weisen unserer Zeit darstellt. Dafür benötigt er nur wenige Worte und Gesten - die überlässt er gerne anderen - und nie ist uns mehr bewusst geworden, wie sehr die Wahrheit in der Stille liegt. Wir erleben Heilungen und Weihen und erhalten die Aufgabe, die Weisheit der Maori und anderer indigener Völker – denn die Maoris bezeichnen sich selbst als die „Stimme aller indigenen Völker“ - zu den Menschen nach Europa zu bringen und sie wieder mit Papatuanuku, unserer Mutter Erde zu verbinden. Und wir können diesen wunderbaren Menschen ein großes Geschenk machen: den Geist des Quetzals, der uns seit Guatemala begleitet. Er breitet hier wieder seine Flügel aus und fliegt mit seiner Botschaft des Friedens und der Schönheit in ihre Herzen.
Zum Abschluss begegnen wir auch noch dem heiligen Kiwi – zwar nicht in freier Natur, denn der scheue Nachtvogel zeigt sich nur selten den Menschen, doch bei einer Segnung zur Auswilderung aufgezogener Küken, die aufgrund der hohen Anzahl von Possums, Ratten und wilden Katzen die ersten Lebensmonate in freier Natur nur selten überleben. Die Vögel sehen eher wie Pelztierchen aus und scheinen Boten eines anderen Zeitalters zu sein.