Kelten
Die Kelten haben nicht nur die Grundzüge unserer europäischen Bauern- und Volkskultur geprägt, sie lebten vor allem im Einklang mit der Natur, die sie als beseelt und mit Bewusstsein erfüllt, als Quelle magischer Kräfte und ätherischer Wesenheiten erkannten.
Diese Sichtweise haben wir weitgehend verloren, doch tief in uns steckt die Sehnsucht nach Verbindung mit unserer Erde, unserer Natur, unseren Ahnengeistern. "Frau Holle" ist die Großmutter, die tief unter der Erde die Geister der Tiere und Pflanzen hütet. Durch Märchen lebt sie immer noch in unserem Unterbewusstsein. Sie ruft uns zurück zu den heilenden Quellen, zu den Kräutern und Bäumen, die hier im Wald und auf den Wiesen wachsen.
In unseren Ritualen erfahren wir uns selbst wieder als Wesen, die in Einklang mit ihrer Natur leben, die Kraft des Kosmos in sich spüren und das Geheimnis des Zeitenlaufes kennen. Im Ritual spüren wir unsere Verbundenheit, unser Geborgensein in einer von Werden, Vergehen und von neuem Werden geprägten Welt. Wir verbinden uns mit dem keltischen Mythos, in dem die Zeit einem sich drehenden vierspeichigen Rad (die vier Jahreszeiten) gleicht, in dem Vergangenheit zur Zukunft wird und Zukunft zur Vergangenheit.